Feuerwehr Geiselwind

Geschichte

Die Geschichte der

Freiwillige Feuerwehr Geiselwind

Die Macht im Steigerwald

oder die Feuerwehr der Fränkischen Hochkulturebene

 

Die (Markt-)Gemeinde Geiselwind liegt am östlichen Ende des Landkreises Kitzingen, am Schnittpunkt der drei fränkischen Regierungsbezirke. Geiselwind ist ein stattlicher, geschichtlicher und durch die Anbindung an die BAB A 3 heute ein bedeutender Ort für den Fremdenverkehr.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind kann auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Die Gründung erfolgte am 16. Juli 1873 und laut Stammlistenbuch sind damals elf Männer als Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Geiselwind eingetragen. Um diese Zeit datiert auch bereits die Anschaffung der ersten "Löschmaschine", die heute noch gut erhalten im Museum im historischen Rathaus zu besichtigen ist. Die erste Vereinsfahne wurde im Jahre 1888 angeschafft und hängt heute noch in hervorragendem Zustand im Feuerwehrhaus. Der erste Weltkrieg brachte das Vereinsleben zum Erliegen. Am 2. Januar 1919 war die erste Versammlung mit Rückblick auf die vergangene schwere Zeit. Auch der zweite Weltkrieg bedeutete wieder einen Stillstand im Vereinsleben. In der ersten Versammlung am 7. Oktober 1949 wurde Engelbert Dotterweich zum ersten Vorstand und der heutige Ehrenkommandant und Ehrenvorstand Gerwald Hofmann zum ersten Kommandanten gewählt. Zum 80jährigen Gründungsfest im Jahr 1953 war die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind wieder auf der Höhe. Das Jahr 1962 wird vielen noch in Erinnerung sein. Im August waren drei Großbrände zu verzeichnen: Am 4. August Haus- und Scheunenbrand bei Ott, am 19. bei Engert und am 28. bei Rückel und Helmer. Die Feuerwehrkameraden Pankraz Hummel und Leonhard Nickel wurden für ihren selbstlosen Einsatz bei der Bergung des erkrankten Johann Ott vom bayerischen Innenminister mit dem Steckkreuz des Feuerwehrehrenzeichens ausgezeichnet. Im Jahr 1966 wurde aus Vereinsmitteln ein gebrauchter Opel-Blitz (Baujahr 1958) angeschafft und von den Kameraden in Eigenleistung umgebaut. Dieses Fahrzeug war bis Mitte der 80er Jahre im Einsatz. Nach jahrelangem dahinvegetieren unseres Opel-Blitz im nahegelegenen Freizeitland, wurde der Opel Blitz im Jahre 2013 von einigen Liebhabern und Feuerwehrverrückten dem Verein wieder zugeführt. Aktuell wird unser Blitz restauriert.

1975 feierte man das 100jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe. Die neue Fahne enthält die Inschrift "Gott hilft, wenn Menschen helfen". Bedingt durch die exponierte Lage und wegen der unmittelbaren Anbindung an die BAB A 3 ist die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind seit 1980 Stützpunktfeuerwehr. Aus diesem Grund war bereits Ende der 70er ein gebrauchtes LF 16 der Berufsfeuerwehr Nürnberg (Baujahr 1957) erworben worden. Der Fahrzeugpark wurde 1980 um ein gebrauchtes TLF 16 erweitert, dieses Fahrzeug war vorher bei der Abtei Münsterschwarzach im Einsatz und tat bis 1996 in Geiselwind noch gute Dienste; Dieses Fahrzeug wurde nach der Anschaffung eines neuen TLF 16 der Ortsteilwehr Füttersee zur Verfügung gestellt.

Das Fahrzeug Karussell dreht sich aber auch in der Marktgemeinde unerbittlich weiter!

Um den Technischen Anforderungen und den ständigen wachsendem Aufgabengebiet einer Feuerwehr gerecht zu werden, wurde 2010 ein HLF20/16 angeschafft.

Das LF 16 leistet seitdem seine Dienste in Füttersee.

 

1981 wurde das 9. Kreisfeuerwehrfest des Landkreises Kitzingen verbunden mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses ausgerichtet. 102 Vereine aus allen drei fränkischen Regierungsbezirken und 9 Musikkapellen gaben dem Festzug einen würdigen Rahmen.

Das neue Gerätehaus wurde unter großen finanziellen Anstrengungen der Gemeinde und des Vereins an der Schutzwiesenstraße am westlichen Ortseingang errichtet.

Es hat 4 Stellplätze, eine Schlauchwaschanlage mit Trockenturm, Unterrichts- und Aufenthaltsräume und beinhaltet eine Hausmeisterwohnung. Das 16. Kreisfeuerwehrfest 1988 fand ebenfalls in Geiselwind statt. Am Kommersabend wurde der langjährige Vorstand Walter Offner zum Ehrenvorstand ernannt. Der Festsonntag begann mit der Weihe des neuen LF 16, einem modernen Fahrzeug, mit dem vielen Einsätzen auf der Autobahn Rechnung getragen wird.

Die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind agiert heute mit dem bereits erwähnten HLF20/16, einem TLF 16 und dem 2002 in Dienst gestellten, aus Vereinsmitteln mitfinanzierten neuen Mehrzweckfahrzeug auf VW-T4.

2012 wurde Ein von der Gemeinde angeschaffter alter Post LKW(7,5T) in viel Eigenregie zu unserem Versorgungs-LKW (55/1) umgebaut.

Die Freiwillige Feuerwehr Geiselwind besteht heute aus ca. 40 Aktiven, die in den letzten Jahren im Durchschnitt 30 Einsätze bewältigten. Die aktive Wehr wird vom 1. Kommandanten Benedikt Rückel und dem 2. Kommandanten Mathias Zink geleitet. Die Übungen werden jeden Monat zweimal abgehalten, so dass es jedem Kameraden möglich ist, auch bei einmaliger persönlicher Verhinderung regelmäßig am Übungsbetrieb teilzunehmen. Die Ausarbeitung und Durchführung der Übungen übernehmen die beiden Kommandanten  zusammen mit den Gruppenführern.

Besonders zu erwähnen ist unsere Jugendgruppe, deren Mitgliederstärke zwischen 10 und 20 schwankt. Sie wird geleitet von den Ausbildern Andreas Stöckinger und Markus Kempe. Zu den Aktivitäten der Jugendgruppe gehört nicht nur die Feuerwehrausbildung, auch der gesellige Teil kommt nicht zu kurz.

Zu erwähnen wären hier die Videoabende, Fast-Food- oder Pizzafeten sowie die obligatorischen Schwimmbadbesuche, Zeltlager und Tagesfahrten. Zudem richtet die Jugendgruppe das alljährliche Johannisfeuer auf dem Krackenberg aus, das aus dem kulturellem Dorfleben nicht mehr wegzudenken wäre.

Der Feuerwehrverein besteht neben den aktiven Mitgliedern aus 45 Passiven. Der seit Vereinsgründung im Jahre 1873 erst zwölfte Vorstand ist seit 2009 Sebastian Rückel.

Zu den Höhepunkten des Jahresablaufes zählen neben den Tanzveranstaltungen an Fasching und am Kirchweihwochenende der Tag der offenen Tür mit dem traditionellen fränkischen Sauerbraten.

Seit 2013 ist die FF Geiselwind Gastgeber der Feuerwehrmesse Geiselwind. Hier findet man neben Feuerwehr Equipment die Fire Fighter Combat Challenge. Die Messe lockte in dem ersten beiden Jahren mehrere Tausend Besucher und Wettkämpfer nach Geiselwind.

Ein besonders inniges Verhältnis haben wir seit 1986 zu unseren Kameraden aus Zeil am Main. Die gegenseitigen Besuche können jedes Mal als "Erlebnisse" bezeichnet werden.

Für die Zukunft wünschen wir uns, dass von den Einsätzen und Übungen alle Kameraden gesund und unverletzt heimkehren und wir die gestellten Aufgaben weiterhin schlagkräftig wie bisher lösen, getreu dem Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr".(Dez.2015)